Zu Gast bei Familie Lüdke

Blühende Oase in der Hauptstadt

Fotos © Ursel Borstell

Der Wunsch nach etwas Grünem mitten in der hektischen Großstadt bewegte Familie Lüdke dazu, sich 1981 ihr erstes Wochenendgrundstück am Rande Berlins anzuschaffen. Seit fast zwanzig Jahren erweitern sie ihre blühende Oase und nun dürfen sie bereits 6 Grundstücke mit mehr als 4.000m² ihr Eigen nennen. Ein Hobby fürs Wochenende ist es schon lange nicht mehr, denn das Ehepaar lebt das ganze Jahr über hier. Selbst ihre Tochter samt Familie bewohnt mittlerweile eins der traumhaften Grundstücke.

Zu Gast bei Familie Lüdke - © Ursel Borstell - Bild 1

So ein großer Garten pflegt sich natürlich nicht von selbst! Gerade im Sommer, wenn Frau Lüdke bereits bei Sonnenaufgang beginnt und 50 Stunden in der Woche mit der Gartenarbeit beschäftigt ist, lohnt es sich mittendrin zu wohnen. „Andere gehen morgens zur Arbeit und ich in unseren Garten“, so Frau Lüdke.

Zum Genießen bleibt trotzdem genug Zeit! Das Ehepaar liebt es, im Garten zu sitzen und das Schauspiel der Natur zu beobachten. Besondere Raritäten sind Waldlilien (Trillium), der Kanadischen Blutwurz (Sanguinaria canadensis L.) und die verschiedenen Buschwindröschen (Anemone nemorosa). Neben 250 Rosen und den unzähligen Stauden, wohnen auch Vögel, Schmetterlinge, Frösche und andere Wildtiere im Garten. Jeden Tag aufs Neue suchen sich die leidenschaftlichen Gärtner einen neuen Lieblingsplatz aus – je nachdem wo es am schönsten blüht, die Abendsonne am romantischsten scheint oder es am schattigsten ist, wenn die Sommersonne heiß brennt.

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Es wird durchgeblüht

Familie Lüdke legt besonderen Wert darauf, dass in ihrem Garten das ganz Jahr durch etwas blüht und folgen dabei dem Ansatz des bedeutenden deutschen Gärtner, Karl Foerster. Alle Beete sind mehrfach unterpflanzt – sobald eine Pflanze verblüht, kommt die nächste zum Vorschein. Durch diese Methode sieht der Garten zu allen Jahreszeiten immer anders und immer schön aus!

Für einen aufregenden Frühlingsgarten hat Frau Lüdke beispielsweise bereits im Spätherbst mehrere 100 Töpfe mit Tulpenzwiebeln bestückt und im Boden vergraben. Sobald die Tulpen verblühen, werden sie zurückgeschnitten. Die Töpfe bleiben jedoch das ganze Jahr über im Boden als Platzhalter. So kann sie jedes Jahr frische Tulpenzwiebeln pflanzen, ohne dabei andere Zwiebeln zu beschädigen oder aus dem Boden holen zu müssen.

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Inspirationstipps und Zukunftspläne

Mehrmals im Jahr öffnet das Ehepaar seine Pforten für Besucher im Rahmen der „Offenen Gärten Berlin-Brandenburg“. Hier können sich Gartenfreunde austauschen und Ideen sammeln. Viel Zeit für Besuche in andere Gärten oder Inspirationsurlaube haben die Lüdkes durch den großen Garten nicht, aber sie schaffen es trotzdem jedes Jahr zu der Gartenträume Messe in Berlin zu kommen. Dort treffen sie bekannte Experten und befreundete Gartenliebhaber. Man kennt sich hier! Bei vielen unserer Ausstellern haben sie auch bereits etwas gekauft – zum Beispiel die Pflanzen für die Heckenumrandung.

Dieses Jahr steht noch eine ganz besondere Veränderung an. Durch einen Sturmschaden muss ein großer Baum auf dem neusten Grundstück der Familie gefällt werden. Aus dem ehemals schattigen Plätzchen wird dann ein fröhlicher Sonnenbereich. Welche Blumen genau hier ein Zuhause finden, muss erst noch beschlossen werden. Es handelt sich hierbei nämlich um das Grundstück der Tochter – ein echtes Familienprojekt also!

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Zu Gast bei Ihnen?

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