Der Traum vom eigenen Pool: Pro und Contra

Ein eigener Pool im Garten, der an heißen Sommertagen für Abkühlung sorgt, die Kinder begeistert und jede Feier unter Freunden bereichert – davon träumen viele Menschen. Vor allem in wärmeren Regionen und dort wo eine ausreichend große Fläche zur Verfügung steht, bietet es sich durchaus an, diese Investition in Erwägung zu ziehen. Dabei müssen aber sowohl die Vor- als auch die Nachteile gegeneinander abgewogen werden. Ein Überblick.

Was spricht für einen Pool im Garten?

Auf der Liste der Argumente für einen eigenen Pool steht der Spaßfaktor ganz oben. Sowohl Kinder als auch Erwachsene, ja sogar einige Haustiere, finden viel Freude an dem kühlen Nass. Er erhöht demnach die Wohnqualität im eigenen Zuhause und wertet den Garten auf – was zugleich einen größeren Wiederverkaufswert für die Immobilie bedeutet. Auf der finanziellen Seite gibt es zudem noch einen weiteren Vorteil, denn so kann das Geld für das Freibad gespart werden oder jenes, um jedes Mal mit dem Auto an den See zu fahren und dort die Parkgebühr zu bezahlen. Das bedeutet zugleich weniger Stress, denn Parkplatzsuche, überfüllte Becken & Co gehören mit der privaten Schwimmmöglichkeit der Vergangenheit an.

Damit können auch weitere Nachteile von Freibädern entfallen, dass beispielsweise keine Hunde mitgenommen werden dürfen, dass sich die Fahrt für eine kurze Abkühlung oftmals nicht lohnt oder dass Eltern ihre Kinder im Getümmel schnell aus dem Blick verlieren. Der eigene Pool bietet also jederzeit die Möglichkeit, Badespaß zu erleben – auch ganz spontan oder nur für einen kurzen Zeitraum. Er kann zugleich mehr Sicherheit für die Kinder bedeuten, jedoch dürfen Nichtschwimmer dennoch niemals (!) unbeaufsichtigt sein.

Weitere Argumente auf der Pro-Seite sind einerseits die Hygiene und andererseits die sportliche Komponente. Je nach Größe und Art von Pool kann dieser schließlich auch für ein Workout genutzt werden und das Schwimmen gehört zu den gesündesten Sportarten überhaupt. Zudem kann diese sogar an heißen Sommertagen problemlos ausgeübt werden. Handelt es sich hingegen um einen Whirlpool, bringt dieser andere gesundheitliche Vorteile mit sich, zum Beispiel eine wohltuende Massage für die Muskeln oder die Linderung von Gelenkschmerzen. Beim eigenen Pool können sich die Besitzer dabei in jedem Fall sicher sein, dass die Hygiene gewährleistet ist und sie haben die vollständige Kontrolle darüber, welche Zusätze & Co sie in das Badewasser geben.

Infinity-Pool

Quelle: Adobe Stock, famveldman, #276398350

Mögliche Gegenargumente – und ihre Lösungen

Es gibt also durchaus gute Argumente für den eigenen Pool im Garten. Ebenso bringt er aber gewisse Nachteile und Gefahren mit sich, die bei den Überlegungen berücksichtigt werden müssen. Viele von ihnen lassen sich jedoch mit simplen Maßnahmen aus dem Weg räumen:

Gefahren für Kinder und (Haus-) Tiere

Wie vorab erwähnt, kann ein eigener Pool mehr Sicherheit bieten als beispielsweise der Ausflug ins Freibad oder an einen Badesee. Allerdings birgt er auch Gefahren, vor allem für kleine Kinder und Tiere. Diese können in den Pool fallen und darin ertrinken, wenn sie aus eigener Kraft keinen Weg heraus finden. Deshalb ist es wichtig, den Pool bei Nichtbenutzung abzudecken und Kinder, Hunde & Co nur ins Wasser zu lassen, wenn ein Erwachsener als Aufsicht dabei ist. Auch empfiehlt es sich, einen Pool zu wählen, in dem selbst die kleinsten Familienmitglieder zumindest auf einer Seite stehen können – und einen Notausstieg zu installieren, der auch Hunden, Mäusen, Füchsen, Katzen oder anderen Tieren im Fall der Fälle als Rettung dient.

Kinder im Pool

Quelle: Adobe Stock, famveldman, #276398350

Einmalige und laufende Kosten

Ein weiteres Contra-Argument, das für viele Menschen schwer wiegt, sind die Kosten. Ein Pool ist in der Anschaffung nicht günstig, wobei es jedoch enorme Kostenunterschiede gibt. Kleine Aufstellpools gibt es bereits im dreistelligen Bereich, für einen großen Infinity-Pool müssen hingegen 30.000 Euro oder mehr eingeplant werden. So findet quasi jeder eine Lösung, die zum individuellen Budget passt und auch größere Investitionen können sich lohnen. Wer durch einen sorgfältigen Vergleich einen günstigen Kredit findet, kann ihn nämlich in Raten bezahlen, aber der Pool steigert sofort den Immobilienwert, sodass sich die Kosten manchmal refinanzieren. Auch das muss im Einzelfall kalkuliert werden. Nicht zu vergessen sind allerdings die laufenden Kosten, die ein Pool für die Instandhaltung, das Wasser, den Strom& Co verursacht. Auf etwa 300 bis 1.000 Euro pro Jahr werden diese je nach Modell und Nutzung geschätzt. Diese Kosten sollten keinesfalls fremdfinanziert werden und müssen daher ins Haushaltsbudget passen.

Aufwand für Pflege und Instandhaltung

Die Pflege sowie die Instandhaltung sind aber nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein zeitlicher Faktor. Rund eine Stunde pro Woche sollte investiert werden, um das Wasser zu reinigen, damit es frisch und klar bleibt. Hinzu kommen Aufgaben wie die Beckenreinigung nach der Saison. Wer einen eigenen Pool wünscht, muss also bereit sein, diese Tätigkeiten entweder selbst zu übernehmen oder dafür einen Dienstleister zu bezahlen.

Platzbedarf und Nutzungszeiträume

Jeder Pool hat einen gewissen Platzbedarf. Dieser kann je nach Modell größer oder kleiner sein – ein Pool nimmt aber immer Fläche im eigenen Garten weg, die daraufhin nicht mehr für andere Zwecke wie Gemüsebeete oder eine Schaukel genutzt werden kann. Es ist deshalb wichtig, die Größe des Pools an jene des Gartens anzupassen und ein ganzheitliches Konzept für die Gartennutzung zu entwerfen. Zudem sollte einem bewusst sein, dass ein Swimmingpool hierzulande selbst in warmen Regionen oftmals nur wenige Monate pro Jahr genutzt werden kann. Lange Zeit bleibt er also ungenutzt und nimmt dennoch Platz ein. Bei einem sehr großen Garten ist das häufig kein Problem. Bei einem eher kleinen Garten sollte dieser Aspekt jedoch bedacht werden und im Zweifelsfall ist ein kleinerer oder überhaupt kein Pool oftmals die bessere Lösung.

Umstrittener Wasserverbrauch

Ein letztes Gegenargument, das in dieser Liste keinesfalls fehlen darf, ist der Wasserverbrauch. Wasser ist schließlich schon jetzt in vielen – auch deutschen – Regionen knapp und diese Problematik wird in Zukunft weiter zunehmen. Immer häufiger wird deshalb dazu aufgerufen, Wasser zu sparen, wo es möglich ist. Ein Pool gilt daher als wenig umweltfreundlich. Besser können Alternativen wie ein Naturpool oder Schwimmteich sein, die beispielsweise mittels Solarzellen betrieben werden. Es gibt also durchaus umweltfreundlichere Lösungen; optimal sind diese allerdings nicht. Schlussendlich muss daher jede selbst entscheiden, welche Pro- und Contra-Argumente für einen selbst überwiegen. Ein generelles „Richtig“ oder „Falsch“ gibt es jedenfalls nicht, wenn es um die Frage geht, ob der Traum vom eigenen Pool verwirklicht werden sollte.

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