Lila Möhren und Co. – Außergewöhnliche Gemüsesorten

Der Trend im Nutzgarten geht stark zu „Back to the roots“ – „Zurück zu den Anfängen“ und daher werden wieder, für uns, außergewöhnlich aussehende Gemüsesorten verkauft.

Der Trend im Nutzgarten geht stark zu „Back to the roots“ – „Zurück zu den Anfängen“ und daher werden wieder, für uns, außergewöhnlich aussehende Gemüsesorten verkauft.

Haben Sie schon mal von Heirloom Gemüse gehört? Heirloom ist englisch und bedeutet Erbstück. Diese flippigen Gemüsesorten werden als historische Geschenke der Natur beworben – das stimmt aber nicht ganz! So wie wir Tomaten, Zucchini und Co. kennen, sahen sie nicht immer aus. Bei diesen „historischen“ Samen handelt es sich jedoch um neue Kreuzungen und Hybride, die wenig mit dem eigentlichen Ursprung zu tun haben. Wenn man das weiß und einfach mal etwas Neues ausprobieren möchte, der kann sich an diesen Hinguckern versuchen und seine Dinner-Gäste mit lila Möhren und gestreiften Tomaten im Salat überraschen.

Gelbe Zucchini „Oriela“

In den USA ist die gelbe Zucchini weit verbreitet und sehr beliebt. Hier, in Deutschland, muss man schon etwas im Supermarkt suchen, bevor man sie entdeckt. Dabei kann diese sehr milde Zucchini auch im eigenen Garten angepflanzt werden. Von Juli bis Oktober, oder bis zum ersten Frost, wachsen immer wieder neue Früchte an der Pflanze. Beim Ernten sollten die Zucchini eine Länge von 15 bis 20 cm.

Gestreifte Tomaten „Tigerella“

Diese außergewöhnliche Stabtomate ist zwar rot, aber ihre dünne Haut wird von einem goldgelben Zebramuster geziert. Die Früchte sind rund und schmecken leicht säuerlich und würzig. Stabtomaten wachsen an einer Stütze – einem Stab oder Gitter – in die Höhe. In der Regel sollten die Seitentriebe frühzeitig entfernt werden, da die Tomaten am Hauptstrang nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Die Tigerella verträgt hingegen mehrere Triebe problemlos.

Über die unterschiedlichen Tomatensorten lassen sich sicherlich Romane füllen, wir stellen Ihnen eine kleine Auswahl der Tomatenvielfalt in diesem Artikel vor.

Roter Rosenkohl „Red Ball“

Vielleicht können Gemüsemuffel mit diesem interessanten Rosenkohl doch noch überzeugt werden. Er sieht mit seiner rot-lila Färbung nicht nur fabelhaft aus, sondern verbreitet beim Kochen nicht diesen typischen Kohlgeruch. Außerdem verkocht er nicht und bleibt knackig. Geschmacklich überzeugt der rote Rosenkohl durch ein süßes, mildes Aroma.

Je länger der Rosenkohl wächst, desto intensiver wird die Färbung. Das heißt, dass selbst im Spätherbst und im Winter noch gute-Laune-Gemüse auf dem Teller landet.

Lila Karotten „Purple Haze“

Die beliebte, knackige Möhre war nicht immer nur orange! Ursprünglich gab es Karotten auch in weiß, gelb und violett. Wobei die Farbe von den verschiedenen Anbaugebieten auf der Erde abhängig war. Die wohl beliebteste Geschichte zu der heutigen Farbe der Möhre stammt aus unserem Nachbarland, der Niederlande. Die orangene Karotte ist aus Kreuzungen entstanden und wurde dem niederländischen Königshaus, damals geführt von Wilhelm van Oranien, gewidmet.

Die Purple Haze Karotte ist wie der Name bereits verrät von außen lila und überrascht mit einem fröhlichen Orangenton, wenn man sie aufschneidet. Sie enthält mehr Vitamin C, Vitamin B1, Carotinoiden und Beta-Carotin als ihre durch und durch orange Schwester. Außerdem schmeckt die lila Möhre viel intensiver und etwas süßer und kann sogar mit Schale als Rohkost serviert werden.

Mehrfarbiger Mangold „Bright Lights“

Jetzt wird’s richtig bunt! Die Mangoldsorte Bright Lights macht ihrem Namen alle Ehren. Der Mangold strahlt in bunten Sommerfarben noch spät im Gartenjahr. Mit knalligem pink, goldgelb, rosa, weiß und einem frischen grün macht dieses Gemüse schon Vorfreude auf den Abendschmaus. Die Farbe bleibt beim Kochen erhalten - so kann das Auge ganz genüsslich mit essen!

Und selbst, wenn Sie den Mangold nicht selbst essen möchten – als Ziergemüse machen die Stiele des Bright Lights eine gute Figur im Beet und in Kübeln auf dem Balkon! Leichte Fröste kann diese Sorte aushalten und je tiefer die Temperaturen fallen, desto intensiver wird das Farbenspiel.

Sie mögen es lieber grün? Spinat wie bei Popeye können Sie selbst anbauen – hier gibt es die Tipps dazu!