Den richtigen Nistkasten auswählen und aufhängen

Ackerflächen verschwinden, Löcher und Spalten in Gebäudewänden werden im Zuge von Restaurierungen verputzt. Defekte Dachziegel werden ausgewechselt und damit Schlupflöcher versperrt und auch alter Baumbestand mit bewohnbaren Höhlen in den alten Stämmen nimmt ständig ab.

Vivara Nistkasten „Travis“

Wie sollte ein guter Nistkasten aussehen?

Nistkästen sind in verschiedenen Materialien, Formen und Farben erhältlich. Grundsätzlich ist aber die Form eines Nistkastens eher nicht von Bedeutung. Sollte der Nistkasten für einen bestimmten Vogel zu groß sein, polstern die Tiere ihre Behausung mit Zweigen und Federn bedarfsgerecht aus. Ein Sitzstock ist überflüssig. Ein guter Nistkasten sollte jedoch folgende Eigenschaften erfüllen. Der Nistkasten sollte eine solide Konstruktion aus stabilem und dickwandigem Holz oder Holzbeton, ohne Zwischenräume, haben.

Eine einfache Reinigung im Herbst muss möglich sein. Und eine stabile Aufhängung, sowie die passende Einflugöffnung sind notwendig. Kaufen Sie nicht wahllos irgendeinen Nistkasten, sondern beobachten Sie zunächst, welche Vogelart Sie in Ihrem Garten vorfinden. So können Sie den vorkommenden Vogelarten einen optimalen Brutplatz zur Verfügung stellen, der ideal auf die Bedürfnisse angepasst ist. Die Größe der Einflugöffnung ist ein sehr wichtiger Faktor. Wählen Sie Nistkästen mit unterschiedlich großem Einflugloch für verschiedene Vögel, so fördern Sie die Artenvielfalt in Ihrem Garten. Blaumeisen bevorzugen eine Einflugöffnung von 28 mm, während die etwas größeren Kohlmeisen 32 mm bevorzugen. Rotkehlchen, Amsel und Zaunkönig bevorzugen hingegen halboffene Nistkästen. 

Vivara Nistkasten „Alicante“ WoodStone 32mm

Nistkasten aufhängen – Wie und wo? 

Wichtig ist, dass Sie einen ruhigen Ort wählen, der für Katzen und andere Nesträuber nur schwer zugänglich ist. Mindesthöhe hierbei ist 1,5 bis 2 Meter. Achten Sie darauf, dass der Nistkasten an wind-, regen- und sonnengeschützter Stelle angebracht wird. Richten Sie hierbei die Einflugöffnung möglichst nach Norden, Nordosten oder Osten aus. Sollte dies nicht möglich sein, müssen Sie unbedingt drauf achten, dass der Nistkasten tagsüber nicht in der prallen Sonne hängt. Wenn Sie Ihren Nistkasten in der Nähe von Gebüschen aufhängen, helfen Sie jungen Vögeln, wenn diese ihre ersten Flugversuche machen. Äste und Zweige bieten gute Start- und Landemöglichkeiten, das Laub bietet guten Schutz. Achten sie jedoch darauf, dass ein von Hindernissen freier Anflug gewährleistet ist.

Die Anzahl der Kästen, die Sie aufhängen sollten, ist in erster Linie vom vorhandenen Futterangebot abhängig: Falls in Ihrem Garten ausreichend Nahrung, Wasser und reichlich Schutz und Deckung vorhanden sind, können Sie mehrere Nistkästen aufhängen. Achten Sie jedoch darauf, was für Vogelarten Ihren Garten besuchen, denn manche Arten brauchen mehr Abstand zueinander. Positionieren Sie die Nistkästen nicht zu dicht beieinander. Nistkästen für verschiedene Vogelarten, zum Beispiel Blaumeise und Kohlmeise, müssen einen Abstand von minimal drei Meter haben. Nistkästen vom selben Typ sollten in mindestens 10 m Abstand voneinander aufgehängt werden. Der Grund ist, dass viele Vogelarten während der Brutzeit ein festes Territorium haben, dass sie gegen Eindringlinge verteidigen.

Mit dem richtigen Abstand zwischen den Nistkästen vermeiden Sie solche Konflikte. Zur Befestigung an einem Baumstamm benutzen Sie am besten einen Aluminium-Nagel. Somit wird verhindert, dass der Baum Schäden davonträgt. Füllen Sie den Nistkasten nicht mit Nistmaterial, wie Stroh oder Sägemehl. Die Vögel bauen sich selbst ihr Nest im Nistkasten und verwenden hierbei unterschiedliche Materialien und Baumethoden. Sollte der Nistkasten zwei Brutsaisons lang unbewohnt bleiben, hängen Sie ihn an einen anderen geeigneten Platz. Spezielle Nistkasten-Webcams ermöglichen Ihnen das Leben im Inneren verschiedener Nistkästen zu beobachten.

Vivara Nistkasten „Lausanne“

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