Warum sollte ich Pflanzen statt Pflaster in meinem Garten haben?
Bei Gärten gibt es so allerlei Formen und Ausführungen. Vom kompletten Wildgarten bis total zugepflastert gibt es eigentlich keine Grenzen bei der Gartengestaltung. Wieso Sie sich für die grünere Variante entscheiden sollten, erzählen wir hier.
Bei Gärten gibt es so allerlei Formen und Ausführungen. Vom kompletten Wildgarten bis total zugepflastert gibt es eigentlich keine Grenzen bei der Gartengestaltung. Wieso Sie sich für die grünere Variante entscheiden sollten, erzählen wir hier.
Grüne Wohlfühloase
Ein eigener Garten wird immer mehr das neue Wohnzimmer. Mit einem kühlen Getränk in der Sonne sitzen und Energie tanken, wer tut das nicht gerne? Vor allem wenn der Privatpark direkt vor der eigenen Haustür liegt? Ein Garten bietet so viele Möglichkeiten, dass es schade wäre, diese nicht zu nutzen. Vom bunten Blumenparadies über saftgrünen Rasen oder selbst angebautem Gemüse gibt es viele Möglichkeiten, den Garten zur Wohlfühloase zu gestalten. Dies fängt schon beim Gartenzaun an. Wo möchten Sie länger davor sitzen? Einem einfachen Metallzaun, einem mit Efeu bewachsener Steinmauer oder einer Hecke? Je grüner der Garten, desto mehr steigt unser Wohlfühlfaktor und desto mehr fühlt sich der eigene Garten als Urlaubsort an.
Pflegeleichter, als man denkt
Viele denken bei einem Garten an aufwendige Gartenarbeit. Rasen, der regelmäßig gemäht oder Unkraut, dass gejätet werden muss. Ihn zu bepflastern erscheint den meisten zunächst nach einer langfristigeren Lösung. Doch auch hier wächst zwischen den Fugen das Unkraut hoch und im Grunde bezahlen Sie letztendlich für Fläche, welche Sie vermutlich gar nicht nutzen. Ein begrünter Garten muss aber nicht gleich mehr Arbeit bedeuten. Wenn Sie zum Beispiel nicht gerne Rasen mähen, wie wäre es einfach mit einem Rasenmähroboter? Zudem können Sie Flächen mit sogenannten Bodendeckern bepflanzen. Diese machen den Garten grüner, benötigen weniger bis gar keine Pflege, lassen keinen Platz für Unkraut und verströmen oft auch einen herrlichen Duft. Damit Sie auch problemlos darüber laufen können, sollten Sie dann aber trittfeste Sorten, wie zum Beispiel Sternmoos, Thymian oder Polei-Minze verwenden.
Insektensterben
Vermutlich haben Sie schon einmal das Wort Insektensterben gehört. Doch was bedeutet dies eigentlich und was hat Ihr Garten damit zu tun?
Sobald es etwas wärmer wird, sieht man sie überall. Insekten. Von der summenden Biene bis zur lästigen Stechmücke. Was wäre so schlimm, wenn es das nicht geben würde? Die Antwort ist erschreckend. Ohne diese kleinen, manchmal auch lästigen Biester würden ganze Nahrungsketten in Gefahr geraten. Nicht nur das Sie die Nahrung von Tieren wie Vögeln, Fröschen oder Fledermäusen sind, sie sorgen auch für die Bestäubung unserer Nahrung. Wenn Insekten also aussterben würden oder sich die Anzahl drastisch reduzieren würde, müssten wir unser Obst und Gemüse anders bestäuben. Dies ist nicht nur extrem aufwendig, sondern auch teuer. Die Preise für Obst und Gemüse würden also rasant in die Höhe gehen und zu echten Luxusgütern werden.
Natürlich lässt sich Insektensterben nicht einfach stoppen. Schon nach einer einfachen Autofahrt hat man manchmal einen kompletten Insektenfriedhof auf der Motorhaube. Dennoch sind es Dinge wie intensive Landwirtschaft mit der Nutzung von Pestiziden, der Klimawandel, versiegelter Boden oder auch fehlende Lebensräume, welche das Insektensterben zügig vorantreiben. Jährlich reduziert sich die Insektenanzahl um 2 %. Was wenig klingt, sind bereits mehrere Milliarden Insekten, die täglich sterben.
Nicht nur durch regionales und saisonales Einkaufen von insbesondere Bioprodukten kann bereits dem Insektensterben entgegenwirken, sondern auch der eigene Garten kann viel für Insekten tun. Nicht nur sollten Sie hier auf Pestizide komplett verzichten, sondern auch Lebensraum für zum Beispiel Bienen und Schmetterlinge schaffen. Durch eine vielfältige Bepflanzung mit unterschiedlichen Blumen oder sogar dem Aufstellen eines Insektenhotels tragen Sie aktiv dazu bei, unser Ökosystem zu beschützen. Viele Blumen müssen nicht einmal gepflanzt werden. Wenn Sie zum Beispiel eine Ecke in Ihrem Garten einfach frei lassen, wachsen hier oft schon von selbst Wildblumen. Auch Pflanzen, die Sie selbst essen können, wie zum Beispiel Himbeeren, Zitronenmelisse, Dill, Schnittlauch, Ringelblumen, Weißdorn oder Schwarzer Holunder sind ein Festschmaus für Insekten. Unser Tipp: Besonders für Kinder ist es wahnsinnig interessant und lehrreich, was im eigenen Garten so alles leben und wachsen kann.