Wie bewässere ich meinen Garten richtig?

Eine Gießanleitung

Nicht nur Gartenanfänger stellen sich diese Fragen – wie bewässere ich meinen Garten eigentlich richtig? Wann und wie viel sollte ich wässern? Gerade im Sommer sind dies berechtigte Fragen, die eine Antwort verdienen. Kommen wir daher direkt zu einer der meistgestellten Fragen:

Wann sollte man den Garten bewässern? Morgens oder abends?

Schon bei dieser doch simpel scheinenden Frage, scheiden sich die Gartengeister. Die Verfechter des Morgengießens argumentieren, dass abends das Wasser langsamer verdunstet und so Schnecken und Pilzkrankheiten leichtes Spiel haben. Außerdem soll das morgendliche Gießen dafür sorgen, dass die Pflanzen in der Mittagshitze nicht austrocknen. Die Abendgießer vertreten hingegen die Meinung, dass abends weniger Wasser verdunstet und so mehr für die Pflanzen selbst übrig bleibt. Zudem hat die Pflanze nachts genug Zeit, um das Wasser aufzunehmen und einzulagern.

Beide Seiten sind sich jedoch einig: niemals mittags gießen! Die Wassertropfen wirken auf den Blättern wie optische Lupen, die durch die konzentrierte Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen führen können. Außerdem kann es bei dem Gießen mit Leitungswasser, das in der Regel zehn bis zwölf Grad kalt ist, zu einem Temperaturschock kommen. Es empfiehlt sich die Gießkanne eine Zeit stehen zu lassen, sodass sich das Wasser etwas aufwärmen kann.

Ein weiterer gutgemeinter Tipp: Besser einmal viel als mehrmals wenig gießen. Dabei können auch ruhig zehn bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter in einem Mal mit dem Schlauch oder der Sprinkleranlage im Garten verteilt werden. In einem besonders warmen und trockenen Sommer muss diese Menge noch deutlich erhöht werden.

Wann sollte man den Garten bewässern?

Bewässerung von Kübelpflanzen

Im Gegensatz zu Pflanzen im Beet, die regelmäßig durch den Regen natürlich bewässert werden, benötigen Kübelpflanzen etwas mehr Aufmerksamkeit. Auf dem Balkon oder der Terrasse stehen die Kübel meist geschützt, wodurch der Regen nicht bis zum Substrat vordringen kann.

Bei der Bewässerung  gibt es ein paar einfache Tipps zu befolgen. Die Erde sollte erst etwas angefeuchtet werden, bevor sie mit der Gießkanne gegossen wird. So kann das Wasser besser aufgenommen werden.

Mediterrane Pflanzen kommen mit weniger Wasser aus und halten rein gar nichts von Staunässe. Pflanzen aus feuchter Herkunft hingegen benötigen sehr viel Wasser. Sie bedienen sich auch gerne an dem Wasser, das durch eine Unterschale zur Verfügung gestellt wird.  Als Faustregel kann man sich merken: „Je größer die Blätter, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze.“

Bewässerung von Kübelpflanzen

Bäume gießen

Bäume werden beim Thema Bewässerung oft vergessen, doch auch sie haben einen Riesendurst, wenn es lange trocken bleibt. Wenn die Temperaturen die 30 °C Marke übersteigen sollten auch Bäume dringend gegossen werden. Jungbäume brauchen dann wöchentlich eine ordentliche Regendusche mit 100 bis 300 Liter Wasser, ältere Bäume benötigen sogar 300 bis 500 Liter, damit sie nicht austrocknen. Diese Mengen sollten langsam, am besten die ganze Nacht durch, um den Baum mit einem Schlauch verteilt werden. Wird das Wasser in einem Schwung gegeben, versickert es einfach im Boden, da die trockene Erde so viel Wasser nicht auf einmal aufnehmen kann.

Tipp beim Bäume gießen: Immer von unten gießen und nicht von oben über die Blätter!

Auch Bäume, die nicht im eigenen Garten sondern am Straßenrand stehen, benötigen bei langandauernder Hitze Wasser. Sie haben meist wenig Platz und das Regenwasser sickert oft schnell über die versiegelten Flächen in die Kanalisation. Wer seiner Nachbarschaft etwas Gutes tun will, sorgt auch für ein dichtes Blätterdach und frische Luft durch das Gießen von öffentlichen Bäumen.

Bäume gießen

Bewässerungssystem für das Hochbeet

Auch beim Bewässern des Hochbeetes gibt es ein paar Dinge zu beachten. Im Sommer ist es noch wichtiger das Hochbeet zu gießen als ein gewöhnliches, ebenerdiges Beet. Das Kasteninnere heizt sich durch den Kompostierungsprozess in der Nährschicht auf, wodurch es hier in der Regel 5 °C wärmer ist. Dadurch, dass auch die Seiten des Hochbeetes der Sonne ausgesetzt sind, wird es noch schneller warm und trocken. Das Wasser verdunstet einfach so weg.

Wenn mit einem gewöhnlichen Gartenschlauch gegossen wird, sollte der Wasserdruck nicht zu hoch sein. Ansonsten wird die erste Erdschicht weggeschwemmt und die empfindlichen Wurzeln liegen frei. Ein Tröpfchen- oder Sprüh-System bietet sich für eine schonende Bewässerung an. Hierdurch wird das Hochbeet ganz sanft und flächendeckend mit Wasser versorgt, ohne das Staunässe entsteht.

Bewässerungssystem für das Hochbeet

Wie oft und wie lange sollte man den Rasen bewässern?

Im Sommer verdunsten täglich bis zu vier Liter Wasser pro Quadratmeter Rasenfläche. Wer erst handelt, wenn die Trockenschäden zu sehen sind, ist eigentlich zu spät dran. Bereits bei den ersten Anzeichen von schlaffen und stumpfen Grashalmen, sollte die Gießkanne einen tiefen Tauchgang in die Regentonne machen. Bei einer gewissen Gartengröße lohnt es sich einen Bewässerungscomputer anzuschaffen, der zwischen Schlauch oder Sprinkler und Wasseranschluss geschaltet wird. Mit diesem können unterschiedliche Gartenbereiche automatisch bewässert werden. Der Schlauch kann an eine Regentonne oder an die Wasserleitung angeschlossen werden. Mit einem zusätzlichen Bodenfeuchtesensor kann der Computer selbst entscheiden, wann, wie oft und wie lange der Rasen bewässert werden muss.

Wer selbst bestimmt wann und wie viel gegossen wird, der kann sich an folgende Faustregeln halten: Ein lockerer Sandboden benötigt alle drei bis vier Tage zehn bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter, ein lehmig bis sehr harter Boden hingegen braucht einmal die Woche 15 bis zwanzig Liter. Und auch hier gilt, lieber einmal ordentlich bewässern, als mehrmals wenig, da nur so die tieferen Erdschichten erreicht werden. Ein Sandboden kann ruhig zwei Mal die Woche bewässert werden, da er die Feuchtigkeit nicht so lange einspeichert wie ein lehmiger Boden. Ein Regenmesser hilft zusätzlich, um die richtige Menge auf das herrschender Wetter anzupassen.

Wie oft und wie lange sollte man den Rasen bewässern?

Was können automatische Bewässerungssysteme?

Ein erster Unterschied wird zwischen oberirdischer und unterirdischer Bewässerung gemacht. Das Bewässern mit Schlauch, Bewässerungscomputer und Sprengern findet über der Erdoberfläche statt und ist sehr flexibel einsetzbar. So können Kübelpflanzen, (Hoch-)Beete und Rasen einfach und ohne die Anwesenheit des Gärtners mit Wasser versorgt werden. Ein gut ausgestatteter Computer kann die Wassermenge, den Zeitpunkt und Bewässerungsdauer selbst bestimmen und spart so Wasser und Arbeitszeit.

Ein Versenkregner kann am besten für den Rasen eingesetzt werden, da er große Flächen gleichmäßig von oben bewässert. Für Pflanzbeete eignet sich ein Tropfbewässerungssystem, wodurch die Blätter nicht benetzt werden, sondern das Wasser direkt um die Pflanze herum verteilt wird. Sprühsysteme werden gern bei Jungpflanzen, Stauden und Sträucher eingesetzt, da sie besonders fein und trotzdem großflächig Wasser verteilen.

Ein unterirdisch angelegtes Bewässerungssystem sollte im Idealfall bereits bei der Gartenplanung berücksichtigt werden. Ein späterer Einbau ist möglich, aber schwieriger. Im Prinzip arbeiten beide Systeme gleich. Der klare Vorteil der unterirdischen Bewässerungsart ist, dass keine Schläuche oder sichtbaren Sprinkler das Gartenbild zerstören oder beim Rasenmähen aus dem Weg geräumt werden müssen. Nachteil ist, dass die genauen Bewässerungsgebiete vorher festgelegt und zusätzliche Gartenbereiche, die später dazu kommen, anders gegossen werden müssen.

Was können automatische Bewässerungssysteme?

Wie wässert man seinen Garten im Urlaub oder bei längerer Abwesenheit?

Die liebgewonnenen Pflanzen benötigen natürlich auch bei Abwesenheit des Gärtners weiterhin Wasser und Pflege. Wer keine Nachbarn oder Verwandte hat, die im Urlaub Zeit haben, um den eigenen Garten zu bewässern, der muss kreativ werden.

Automatische Bewässerungssysteme arbeiten glücklicherweise auch in den Sommerferien durch und brauchen eigentlich keine besondere Anpassung. Für die traditionellen „Hand-Gießer“ gibt es ein paar Optionen, wodurch der Garten den langersehnten Urlaub doch noch übersteht.

  1. Beete mulchen

Das Mulchen hilft sowohl bei Tief- als auch Hochbeeten im Sommer. Die Erde sollte vor dem Urlaubsantritt ein letztes Mal gut gegossen werden und dann flächendeckend gemulcht werden. Die noch nasse Erde wird abgedeckt und kann dadurch die Feuchtigkeit länger halten. Das Wasser verdunstet außerdem weniger schnell.

  1. Pflanzgefäße mit Wasserspeicher

Es gibt sie bereits fertig zu kaufen – Blumenkästen, die ein eingebautes Wasserreservoir haben. Das Wasser wird über Kapillarkräfte in die Erde transportiert. Es wird also nur bewässert, wenn die Erde es benötigt. So ein Wasserreservoir kann auch selbst gebastelt werden. Die wohl einfachste Methode ist, eine mit Wasser gefüllte Flasche mit einem Loch im Deckel kopfüber in die Erde zu stecken. Eine andere Art der Urlaubsbewässerung kann mit einem Bewässerungsset aus Tonkegeln gebaut werden. Die Tonkegel registrieren den Wasserbedarf und transportieren Wasser über einen Faden aus einem in der Nähe stehenden Gefäß.

Wie wässert man seinen Garten im Urlaub

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