Sommerpflegetipps für Rasen, Dünger und den Obstbaumschnitt
Im Komposthaufen verrotten reine Graspakete ebenfalls schlecht, weshalb hier Holzhäcksel oder Stroh beigemischt werden sollten, die eine gute Luftzirkulation ermöglichen. Abgesehen davon wird jeder vernünftige Gartenbesitzer ohnehin die Regenwurmaktivität in seinem Komposthaufen auch durch die Beimischung von Zwiebelschalen und Kaffeesatz fördern.
Ein gepflegter Rasen ist schön
Regelmäßige Rasenpflege ist aufwändig! Verfilzte oder vermooste Rasenflächen sollten vertikutiert werden, wobei man abwechselnd vorwärts als auch rückwärts fahren sollte, damit die Wurzelstücke von Rasenunkräutern auch an die Bodenoberfläche transportiert werden und nicht unterirdisch weiterwuchern.
Idealerweise mäht man nicht nur irgendwie, sondern wechselt bei jedem Durchgang die Arbeitsrichtung und verwendet bestenfalls einen Mulcher, der die Grashalme fein häckselt, sodass diese an Ort und Stelle liegen bleiben können. So entfällt nicht nur das lästige Ausleeren des Grasfangkorbes, sondern die Nährstoffe werden der Rasenfläche auch nicht entzogen sondern jedes Mal zurückgeführt, sodass auch nicht mehr gedüngt werden muss.
Nachteil: nicht jeder Mäher hat eine Mulchfunktion und man muss öfter durchgehen – spätestens sobald das Gras 10 cm hoch ist, weil es sonst einen undurchdringlichen Grasfilz gibt. Dieser sieht nicht nur unschön aus, sondern dient auch Nacktschnecken als Unterschlupf.
Übrigens sollte wegen der Nachtschnecken nicht abends sondern morgens gegossen werden, weil feuchtes Gras und feuchte Beete nachts Schnecken anziehen.
Rasenschnitt sollte überdies nicht in größeren Mengen auf einer Stelle gelagert werden. Am Stammfuß von Bäumen kann dies zum Ersticken/ Verhitzen der Bäume führen; insbesondere die Lentizellen in der Rinde sollten guten Luftsauerstoff bekommen und keine (vom Verrotten) erhitzte Luft, die mit "Abgasen" belastet ist. Organische Säuren, die bei der Zersetzung des Grasschnittes entstehen, können zudem Baumwurzeln schädigen.
Im Komposthaufen verrotten reine Graspakete ebenfalls schlecht, weshalb hier Holzhäcksel oder Stroh beigemischt werden sollten, die eine gute Luftzirkulation ermöglichen. Abgesehen davon wird jeder vernünftige Gartenbesitzer ohnehin die Regenwurmaktivität in seinem Komposthaufen auch durch die Beimischung von Zwiebelschalen und Kaffeesatz fördern. Rasenmäher oder Mulcher sollten übrigens nicht flacher als 3,5 oder minimal 3 cm eingestellt werden, weil durch zu tiefes Abschneiden die lichtempfindliche Vegetationskegel an der Grasbasis zu stark besonnt werden und verbrennen können.
Für Dünger gilt
Rasendünger und Blumendünger dürfen ruhig viel Stickstoff enthalten ("N" - die erste der Zahlenangaben auf der Düngerpackung), gerne auch auf organischer Basis, Guano oder Pferdeäpfel. Für Gehölze ist das aber schlecht, weil das Trieblängenwachstum sonst gefördert wird, wodurch eine Verholzung verzögert wird und Frühfrostschäden im November drohen. Umgekehrt würde die Frosthärte durch Kaliumgaben gefördert.
Der richtige Obstbaumschnitt
Schnittwunden an Bäumen heilen am Besten, wenn diese zu Beginn der Vegetationszeit erfolgen, also Mai bis Juli. Wichtig ist, dass die Wundränder nicht ausgefranst, sondern glatt sind, weshalb scharfes Schneidewerkzeug zu verwenden ist. Eventuell muss auch erst einmal gestummelt werden, damit der Ast nicht ausreißt – denn Längswunden kann ein Baum kaum heilen! Überhaupt sollte die Astungswunden so klein wie irgend möglich gehalten werden. Und bitte die Schnittflächen nicht versiegeln, weil sonst nur Fäulepilze gefördert werden und umgekehrt die baumeigene interne Wundheilung der Gefäße (=Verthyllung) durch das Fehlen von Luftsauerstoff (= so genannte oxidative Stimulation) unterbleibt.
Sind bei Apfelbäumen zu viele Äpfel an einem Ast droht zwei mal Unheil: Erstens kann der Ast dann unter Umständen abbrechen (wogegen man ihn abstützen könnte) und zweitens wird das Obst nicht richtig reif! Der Baum kann nicht unendlich viele Früchte gleichzeitig ausbilden und zugleich noch Speicherstoffe für das nächste Frühjahr einlagern. Pro Kurztrieb sollten also nur 2 bis 3 Äpfel bleiben - wenn der Baum überzählige Früchte also nicht bereits selbst in Kirschgröße abwirft, muss man nachhelfen. Ein vernünftiger fachgerechter Obstbaumschnitt im Winterausgang kann da schon viel vorab regeln.
Im Zweifelsfall einfach den Fachmann fragen!
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Liebe Grüße