Der gepflegte Rasen – Ausrüstung und Maßnahmen

Ein gepflegter Rasen sieht schön aus und wertet jedes Anwesen optisch auf. Doch die Realität sieht oft anders aus. Theoretisch ist für eine perfekt gepflegten Rasen gar nicht viel notwendig. Es braucht guten Samen, eine gut vorbereitete Fläche für die Aussaat und regelmäßige Pflege, nachdem die Saat angewachsen ist. Doch Theorie und Praxis klaffen auch hier häufig weit auseinander. Die Grashalme wachsen unregelmäßig, unerwünschte Pflanzen vermehren sich, dunkle Flecken verschandeln das Rasenbild. Woran kann das liegen? Welche Aspekte sind für einen schönen Rasen besonders wichtig?

Was braucht ein gepflegter Rasen?

War die Aussaat erfolgreich, ist für die weitere Entwicklung eine gute Pflege notwendig. Dann kann sich der Rasen über viele Jahre einheitlich und schön präsentieren. Die wichtigsten Maßnahmen dabei sind:

• Mähen
• Düngen
• Lüften
• Wässern
  
  

Abbildung 1: Ein schön gepflegter Rasen ums Haus ist ein schöner Anblick und wertet ein Anwesen immer auf. (Pixabay © midascode (CC0 Public Domain))

Darüber hinaus ist die Unkrautbekämpfung wichtig, die Behandlung von Krankheiten und die Beseitigung von Schädlingsbefall. Wie häufig es notwendig ist, den Rasen zu mähen, hängt vor allem von der Witterung ab. Ist das Wetter feuchtwarm, wächst der Rasen viel schneller. Bei großer Hitze im Sommer darf der Rasen nicht zu kurz geschnitten werden, sonst können die Graspflänzchen verbrennen. Tipps, was gegen Hitzeschäden hilft, hält ndr.de bereit.

Mit jedem Schnitt verlieren die Gräser wichtige Nährstoffe, deshalb ist es wichtig, regelmäßig richtig zu düngen. Auch die Wasserversorgung ist wichtig. Bleiben Regenfälle aus, ist es notwendig, den Rasen einmal pro Woche intensiv mit 20 Litern pro Quadratmeter zu bewässern. Die Bewässerung erfolgt am besten in den frühen Morgenstunden oder spätabends.

Zu den wichtigsten Werkzeugen für einen gepflegten Rasen gehören neben den Rasenmäher auch der Vertikutierer und das Bewässerungssystem. Unter vertikutierer.org finden Interessierte weitere Tipps und Hinweise zur Anwendung eines Vertikutierers.

Abbildung 2: Beim Rasenmäher ist es sehr wichtig, dass das Messer richtig scharf ist. (Pixabay © danielsfotowelt (CC0 Public Domain))

Damit der Rasen schön bleibt

Sehr wichtige Aspekte in jedem Bereich eines Gartens sind Düngung und Bewässerung. Rasen ist normalerweise genügsam. Er trotzt extreme Hitze und übersteht Nässe. Allerdings ist es dem Rasen anzusehen, wenn er von der Witterung strapaziert ist. Deshalb ist es insbesondere in den Sommermonaten wichtig, den Rasen zu wässern. Je nach Witterung ist es notwendig, den Rasen zweimal am Tag zu wässern, einmal frühmorgens und einmal in den frühen Abendstunden. Dabei ist darauf zu achten, die Bildung von Pfützen unbedingt zu vermeiden.

Hinweis: Die Annahme, dass das Wässern in den Abendstunden gut für den Rasen ist, weil der Boden dann ausreichend Zeit hat, die Feuchtigkeit aufzunehmen, ist grundsätzlich richtig. Doch nur abends zu wässern reicht nicht aus.

Wenn es im Sommer sehr heiß und die Erde richtig ausgetrocknet ist, ist sie überhaupt nicht dazu in der Lage, viel Wasser aufzunehmen. Dann bleibt ein Teil einfach an der Wasseroberfläche stehen. Schlimmstenfalls entstehen dabei Schäden an den Pflanzen, wie beispielsweise Schimmelbefall oder Fäulnis. Richtig zu wässern bedeutet regelmäßig und gleichmäßig zu wässern und dabei immer auch die Wetterlage zu berücksichtigen. Im Hochsommer, wenn es richtig heiß ist, braucht der Rasen zweimal am Tag Wasser.

Tipp: Bei großer Hitze auf keinen Fall während des Tages wässern. Die empfindlichen Grashalme könnten verbrennen.

Abbildung 3: Die Witterung kann dem Rasen enorm zusetzen, vor allem große Hitze und Trockenheit. Mit der richtigen Bewässerung bleibt der Rasen auch im Hochsommer schön. (Pixabay © alexas_fotos (CC0 Public Domain))

Richtig düngen

Im Normalfall düngen Gartenfreunde ihren gesamten Garten zweimal im Jahr und lassen dabei auch den Rasen nicht aus. Doch Düngen nach Zeitplan ist gar nicht notwendig und oft auch gar nicht gut für den Rasen. Düngen ist immer dann notwendig, wenn die Natur ein wenig Unterstützung braucht. Das ist dann der Fall, wenn der Rasen sichtbare Spuren von Nährstoffmangel aufweist oder wenn der pH-Wert und der Gehalt an anderen wichtigen Nährstoffen eine bestimmte Grenze unterschreitet.

Am besten ist es mithilfe eines Tests den tatsächlichen Düngebedarf des Bodens zu ermitteln. Dafür gibt es im Handel Test-Kits zur Bodenanalyse. Dann bekommt der Rasen garantiert die richtigen Nährstoffe, die gerade notwendig sind und es spart zudem auch Geld und hilft die Umwelt zu schonen.

Richtig mähen

Wasser und Nährstoffe sind wichtig. Damit der Rasen schön und vor allem gleichmäßig wächst, braucht er auch regelmäßig einen Rasenschnitt. Dabei ist es sehr wichtig, dass das Schneidmesser scharf ist. Auch die Schnitthöhe spielt dabei eine Rolle, die von Bodenbeschaffenheit und Halmhöhe abhängig ist. Darüber hinaus ist auch die richtige Technik wichtig. Richtiges Mähen erfolgt ohne Druck und Gewalt. Rasenmähen braucht etwas Zeit und sollte in einer gleichmäßigen Geschwindigkeit erfolgen.

Vertikutieren für ein perfektes Rasenbild

Das Vertikutieren sollte immer unter Zuhilfenahme von professionellen Werkzeugen erfolgen. Dabei wird die Grasnarbe aufgerissen und der Boden aufgelockert. Damit wird eine bessere Luftdurchlässigkeit gewährleistet. Zudem lockert der Vertikutierer auch Unkraut und Moos im Rasen. Anschließend lassen sie sich leicht mit der Hand entfernen. Durch regelmäßiges Vertikutieren entsteht eine schön gepflegte Rasenfläche. Dann ist eine Nachsaat oft gar nicht notwendig. Vertikutieren ist zwar arbeitsaufwendig, bringt aber viel. Im besten Fall erfolgt das Vertikutieren zweimal im Jahr – im Frühling und im Spätsommer. Damit unterstützt die Pflegemaßnahme das Wachstum des Rasens perfekt. Die Optik der Wiese bleibt lange schön. Weitere Tipps für die Rasenpflege im Frühjahr sind unter br.de zu finden.

Tipp: Sieht die Wiese etwas ausgedünnt aus, ist nach dem Vertikutieren der perfekte Zeitpunkt, Rasen nachzusäen. Im Anschluss an die Aussaat den Rasen gut wässern. Auf diese Weise wird das Gras auf natürliche Weise immer dichter. Das spart Zeit und Arbeit.

Dieser Artikel entstand mit dem externen Autor Tobias Welther.